Die boden- und gesteinsphysikalischen Eigenschaften werden in weitgehend genormten Labor- oder Feldversuchen ermittelt und zahlenmäßig durch Kennzahlen ausgedrückt. Das Untersuchungsprogramm ist darauf abzustellen, dass die wesentlichen Kennwerte, die den Entwurf, die Baugrubensicherung und das Bauverfahren sowie die Kosten beeinflussen, im Baugrundgutachten angegeben werden können.
Dabei werden vier Hauptgruppen von bodenmechanischen Laborversuchen unterschieden, die wir zum größten Teil in unserem eigenen Labor durchführen:
Versuche zur Bestimmung und Klassifizierung der Bodenart:
- Korngröße, Kornverteilung
- Fließgrenze, Ausrollgrenze, Schrumpfgrenze
- Plastizitätszahl
- Kalkgehalt, organische und andere Beimengungen
zur Bestimmung der Zustandsform:
- Wassergehalt
- Dichte
- Porenanteil, Porenzahl
- Lagerungsdichte, Konsistenz
zur Bestimmung des Verhaltens bei mechanischer Beanspruchung:
- Bodensteifigkeit (Verformbarkeit)
- Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, Sprödigkeit
- Scherfestigkeit
zur Bestimmund des Verhaltens bei hydraulischer Beanspruchung:
Feldversuche als indirekte Aufschlussverfahren
- Rammsondierungen
- Drucksondierungen